BER-Chef kannte Probleme schon seit Monaten

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Es wird zur Routine. Auch 2017 öffnet der BER nicht. „Nach den neuen Erkenntnissen“ sei das Risiko zu hoch, sagte gestern Flughafen-Chef Karsten Mühlenfeld (53). Die neue Erkenntnis: Alte Brandschutzprobleme sind nach fünf Jahren immer noch nicht gelöst.

Nach BamS vorliegenden Dokumenten weiß Mühlenfeld aber bereits seit Monaten, dass ein Start 2017 unmöglich ist. Demnach ließ der BER-Chef Fristen für die Nennung eines konkreten Eröffnungsdatums verstreichen – und verschwieg das offenbar dem Aufsichtsrat.

Eine BamS-Anfrage am Freitag, weshalb er am Eröffnungstermin festhalte, ließ der Flughafen gestern unbeantwortet und verwies auf die nun erfolgte Absage.

Brisant: Im Oktober 2016 behauptete Mühlenfeld im Aufsichtsrat und auch öffentlich, dass es reichen würde, wenn ein Eröffnungsdatum „sechs bis neun Monate“ vorher festgelegt werden würde.

Misstrauisch fragte damals ein Aufsichtsratsmitglied im Bundesverkehrsministerium nach. Am 3. Januar schrieb Staatssekretär Michael Odenwald (58) zurück: „Lieber Kollege, (. . .). Mit großer Verwunderung habe ich zur Kenntnis genommen, dass nunmehr eine Frist von sechs bis neun Monaten zur Diskussion gestellt wird.“

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) halte „zwingend an einer Mindestvorlaufzeit von 13 Monaten“ fest. Darauf habe die DFS den Flughafen hingewiesen. Interne Protokolle belegen das zudem.

Demnach hätte Mühlenfeld die Eröffnung 2017 bereits im September oder spätestens im Oktober absagen müssen. Warum tat er das nicht? Ein BER-Manager: „Das hätte dem Aufsichtsratschef Michael Müller bei seiner damaligen Wahl zum Regierenden Bürgermeister sicher nicht gefallen.“

Quelle: http://www.bild.de/geld/wirtschaft/flughafen-berlin-brandenburg-international/start-wieder-verschoben-49896946.bild.html
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