Sitzung der Fluglärmkommission

Neue Turbulenzen bei den Flugrouten über Berlin

Wegen steigender Passagierzahlen müssen künftig mehr Flugzeuge eingesetzt werden. Das kann zu Behinderungen auf den Vorfeld-Flächen führen. Jetzt wird über die Flugrouten nachgedacht.

Nicht schon wieder … Erst Bauprobleme, jetzt auch noch die Flugrouten: Jahrelang gab es Streit um die Routen des BER, bis sie 2012 amtlich festgelegt wurden. Doch jetzt müssen sie möglicherweise komplett neu geplant werden.

Grund: Wie die B.Z. übereinstimmend aus Flughafen- und Aufsichtsratskreisen erfuhr, ist unklar, wie künftig Maschinen von der BER-Südbahn nach Schönefeld-Alt und umgekehrt kommen sollen, ohne die Nordbahn zu kreuzen und ohne unnötige Umwege fahren zu müssen.

Das Problem ist nicht neu, es wurde allerdings von den Flughafen-Bossen lange ignoriert – und bekommt fünf Jahre nach Festlegung der Flugrouten nun eine besondere Brisanz: Denn in den vergangenen Jahren stieg das Passagieraufkommen in Berlin deutlich. Damit erhöht sich auch die Zahl der künftig einzusetzenden Maschinen am BER. Da trotz interner Warnungen aber versäumt wurde, die Vorfeldflächen zu erweitern oder Tunnel anzulegen, würde es absehbar zu massiven gegenseitigen Behinderungen und Staus auf den Rollwegen kommen, sobald der Flugbetrieb des BER in vollem Umfang läuft.

Weil die Airlines zwischen Schönefeld-Alt und der Südbahn wegen der Treibstoffkosten aber keine langwierigen Umgehungswege nutzen wollen, müssten viele Maschinen über die Nordbahn rollen. Die würde währenddessen gesperrt werden und ihre Kapazität für Starts und Landungen deutlich schrumpfen. Da die Maschinen in Richtung Norden dann teilweise über die Südbahn gelenkt werden müssten, bräuchte es dort für Ziele im Norden neue Flugrouten, so ein Flughafen-Mitarbeiter.

Quelle: http://www.bz-berlin.de/berlin/umland/neue-turbulenzen-bei-den-flugrouten-ueber-berlin
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