Berlins Bürgermeister soll auf Aufsichtsratsvorsitz verzichten

Die Vereinigung der Aufsichtsräte in Deutschland (VARD) hat den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), aufgefordert, den Vorsitz im Aufsichtsrat der skandalträchtigen Berliner Flughafengesellschaft nicht zu übernehmen.

Eine Entscheidung, das Amt anzunehmen, heißt es in einem scharf formulierten Schreiben vom 1. Juni, würde dem „Berufsstand und dem Ansehen der Aufsichtsräte in Deutschland Schaden zufügen“. Das Amt verlange grundlegende Kenntnisse in Bereichen wie „Finanzierung, Rechnungswesen und Risikomanagement“, schreibt VARD-Vorstand Peter Dehnen. Dieses Wissen vermisst Dehnen bei Müller. Eine kritische Diskussion „auf Augenhöhe mit der Geschäftsleitung“ sei somit nicht möglich.

Die Aufsichtsratsvereinigung, in deren Präsidium der ehemalige Metro-Chef Hans-Joachim Körber, der Ex-RWE-Chef Dietmar Kuhnt und CDU-Finanzexperte Friedrich Merz sitzen, fordert, den Aufsichtsrat des Flughafens zu verkleinern und statt Politikern mehr professionelle Kräfte in das Gremium zu berufen.

Müller hatte nach längerem Zögern zugestimmt, die Nachfolge von Klaus Wowereit (SPD) als Vorsitzender des Aufsichtsrats des Berliner Flughafens zu übernehmen. Er soll am 3. Juli gewählt werden. Die Diskussion um Aufsichtsräte, kontert eine Sprecherin Müllers, sei akademischer Natur. Es sei wichtig, „dass Politik beim wichtigsten Infrastrukturprojekt der Region Verantwortung übernimmt“.

Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/berlin-buergermeister-soll-auf-aufsichtsratsvorsitz-verzichten-a-1037325.html

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VARD – Berufsgrundsätze für den Aufsichtsrat in Deutschland (VARD-BG):

Besondere interessant sind; IV. PROFESSIONALITÄT und VI. MANDATSAUSÜBUNG, siehe hier: http://www.vard.de/wp-content/uploads/2014/11/vard_berufsgrundsaetze.pdf

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