Freiflug Affäre von Air Berlin – neuer Skandal rund um den BER/BBI

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„Ich habe den Eindruck, dass Ihre Bürgerinitiative bereits die Aktivitäten vor Ort sehr genau verfolgt und habe auch den Eindruck, dass die Arbeitsteilung in der Zivilgesellschaft hier gut funktioniert,“ so Christian Humborg, Geschäftsführer von Transparency International Deutschland gegenüber der Friedrichshagener Bürgerinitiative.

Erst vor zwei Tagen forderte die FBI im Zusammenhang mit der Freiflug-Affäre von Air Berlin ein sofortiges Planungs-Moratorium für die Müggelseeroute bis die Vorwürfe von spiegel online entkräftet seien. Die Fluggesellschaft Air Berlin hatte in der Sitzung der Fluglärmkommission (FLK) vom 28. März 2011 für den Überflug der Müggelseeregion votiert, fand dafür keine Mehrheit in der mehrheitlich aus Bürgermeistern und Landkreisvertretern zusammengesetzten Runde. Siehe http://fbi-berlin.org/2011/10/freiflug-affare-von-air-berlin-fbi-fordert-sofortiges-planungs-moratorium-fur-muggeelseeroute-bis-vorwurfe-von-spiegel-online-entkraftet-sind/

Nun bestätigt sich, dass die seit Jahren defizitäre Air Berlin nicht nur ausgewählte Promis und Geschäftspartner kostenlos befördert hat sondern auch Bundestagsabgeordnete, wie verschiedene Medien heute berichten.

http://www.fr-online.de/wirtschaft/korruption-air-berlin-beschenkte-abgeordnete,1472780,10989954.html

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/air-berlin-hat-abgeordnete-beschenkt/4739542.html

Ein Unternehmen wie Air Berlin,
das massiv und zum eigenen Vorteil auf das politische Geschehen um den künftigen Hauptstadtflughafen „Willy Brandt“ Einfluss nimmt,
das dort planfeststellungswidrig mit Unterstützung der Landesregierungen von Berlin und Brandenburg ein Asien-Drehkreuz einrichten will und
das beim Bundesverwaltungsgericht gegen Nachtflugbeschränkungen klagt, täte gut daran, die geheime Umsonst-Flieger-Liste sofort offenzulegen, so Michael Lippoldt von der BI Kleinmachnow.
Sollte sich herausstellen, dass unter den beschenkten Promis nicht nur solche aus „Wirtschaft, Sport, Kultur und Unterhaltung“, sondern auch solche aus Politik, Verwaltung und den Medien seien, dann wäre das am Ende auch ein Fall für die Staatsanwaltschaft. “Je schneller die Liste auf dem Tisch liegt, umso besser,” meint Matthias Schubert, Vorsitzender der BI Kleinmachnow gegen Flugrouten, und pocht auf Transparenz.

„Diese Art von Annehmlichkeiten für Abgeordnete sind der Nährboden für spätere Lobbyaktivitäten“, kritisiert Christian Humborg (Transparency International Deutschland) und fordert vom Bundespräsidenten Aufklärung.

Deutschlandweit wehren sich Bürgerinitaitven vehement gegen den zügellosen Ausbau des Luftverkehrs und die Aufweichung des Nachtflugverbots zu Lasten der Gesundheit von Millionen Bürgern. Vor dem Hintergrund des in wenigen Tagen erwarteten Urteils zur Nachtschutzklage vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erhält die Air Berlin Affäre ihre besondere Brisanz.

Friedrichshagener Bürgerinitiative
Mitglied im Bündnis Südost
„Müggelsee ist überall – Berliner und Brandenburger reichen sich die Hände“

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