„Der BER-Ausbau-Masterplan muss gestoppt werden“

Interview mit Ortwin Baier

“ Nach 16 Jahren als Bürgermeister zieht Ortwin Baier (SPD) eine Bilanz. Im Interview spricht der 62-Jährige über Intrigen in der Kommunalpolitik von Blankenfelde-Mahlow, seine neue Rolle im Landtag und den Kampf gegen den Flughafen BER, den er im Sonderausschuss fortsetzen will.“

„Mindestens genauso prägend für Ihre Amtszeit war der Großflughafen BER. Wie viel Raum nimmt der in Ihrer Erinnerung ein?“

„Einen ganz großen natürlich. Er hat viel Zeit und Kraft gekostet, weil wir ihn immer begleiten mussten. Und er wird die Gemeinde auch noch lange beschäftigen. Sie klagt ja gerade gegen den BER-Ausbau-Masterplan, und das wird wegweisend werden. Der Flughafen hat mit dem Planfeststellungsbeschluss damals nur eine Genehmigung von jährlich 34 Millionen Passagiere für den ungeeigneten BER-Standort in Schönefeld bekommen. Jetzt sind die Gesellschafter aber dabei, die Infrastruktur für die Abwicklung von jährlich 58 Millionen Passagieren auszubauen. Wenn das durchkommt, ist eine dritte Startbahn nicht zu verhindern. Dagegen müssen die Schutzgemeinschaft der Umlandgemeinden, der BVBB und die anderen flughafenkritischen Initiativen und Vereine alle Register ziehen.“

„Gehen Sie davon aus, dass Tegel offen bleiben wird?“

„Tegel und der BER-Standort in Schönefeld sind aus meiner Sicht beide innerstädtische Flughäfen, weshalb für beide raumverträgliche Alternativen gefunden werden müssen. Dazu müsste zunächst einmal das unsinnige Single Airport-Dogma aus der gemeinsamen Landesplanung von Berlin und Brandenburg gestrichen werden. Vielleicht trägt ja eine wissenschaftliche Studie, die die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow plant, einen Teil dazu bei, die notwendige Diskussion über Alternativen zu befördern. Sie soll untersuchen, wie sich die Fluglärmbelastung in Wechselwirkung mit gas- und staubförmigen Emissionen auf den menschlichen Organismus auswirkt.“

Mehr hier: https://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Blankenfelde-Mahlow/Ortwin-Baier-Ich-wollte-meine-Gegner-nicht-als-Sieger-vom-Platz-gehen-lassen

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