15.März 2013 Antrittsbesuch in Hessen: Schönster Schmuck eines Landes sind die aktiven BürgerInnen, so der Bundespräsident in Hessen. Es wirkt jedoch so als meinte er dort nicht die BürgerInnen die sich gegen den Lärmterror aus der Luft zur wehr setzen. Gibt es beim Bundespräsidenten Schmuck zweiter Klasse? Hier klicken->http://www.wiesbadener-kurier.de/region/wiesbaden/meldungen/12924053_video_2228549404001.htm
Man kann den Besuch an diese e-Mail kommentieren: bundespraesidialamt@bpra.bund.de
Sehr geehrter Herr Bundespräsident Gauck,
im Zusammenhang mit Ihrem Besuch in Wiesbaden am 15.03.2013 und der Konfrontation mit einer Mahnwache der Hessischen Fluglärmgegner werden Sie mit Worten wie den folgenden zitiert:
„Der Bundespräsident hat mit diesem Thema nichts zu tun. Ich bin da nun wirklich nicht zuständig, das haben wir denen auch glaube ich
schon gesagt.“
außerdem konnte man vernehmen: ( http://www.fr-online.de/frankfurt/bundespraesident-gauck-gauck-spricht-nicht-mit-fluglaermgegnern,1472798,22127310.html )
„In Wiesbaden, wo Gauck am Morgen seine Hessen-Rundreise startete, wurde sogar das Ablaufprotokoll geändert, um Gauck
nicht direkt an einer Mahnwache der Fluglärmgegner vorbeizuführen. “
Unter der Voraussetzung, dass das alles so stattgefunden hat und Sie sich auch so äußerten, habe ich folgende Fragen und eine Bitte diesbezüglich.
Wollen Sie leugnen, dass sich Fluglärmgegner keinem sozialen oder kulturellem Zweck widmen ?
Wollen Sie leugnen, dass Fluglärmgegner nicht „JA“ sagen zu ihrer Gesellschaft ?
oder wollen Sie zum Ausdruck bringen, dass die Form der Mahnwache von Fluglärmgegnern einer Nutzung der Freiheit entspricht, die Ihnen als Bundespräsident nicht gefällt ?
Bitte helfen Sie mir, meiner Enttäuschung entgegen zu treten. Erklären Sie Ihr Verhalten. Klären Sie auf, bitte.
Besser noch Sie geben den Fuglärmgegnern die Gelegenheit, in einem Gespräch sich Ihnen gegenüber zu erklären. Aber auch Sie bei einer solchen Gelegenheit mit Sichten Betroffener zu konfrontieren und mit Informationen auszustatten. Informationen, die helfen können besser zu verstehen, dass es längst nicht mehr um die Ruhe im Garten eines Reihenhauses geht.
Das Thema „Fluglärm“ als Untermenge von „Verkehrslärm“, ist deutlich vernehmbar und verbunden mit Überschriften wie
– Vertrauensverlust,
– Betrug und Täuschung bei öffentlichen Projekten,
– Missachtung des Schutzgutes Mensch,
– Missbrauch des Begriffes Wirtschaftlichkeit,
– Eingriffe in die mediale Berichterstattung
– Alles außer Transparenz beim Projektverlauf
– Schluss um „HÖHER-WEITER-SCHNELLER !“ und nicht zu letzt
– Beiträge zur Politverdrossenheit wollen nicht enden.
Geben Sie einer Gruppe von Mitstreitern aus Frankfurt/M., München, Leipzig und Berlin/Potsdam die Möglichkeit des Gedankenaustausches mit Ihnen. Ich würde mich über eine entsprechende Antwort freuen und die Organisation innerhalb der Bürgerinitiativen übernehmen. Das wäre doch mal ein Impuls, der Menschen Mut geben kann und Ihren Worten zu Freiheit, Demokratie und Gestalten im Frieden praktisches Gewicht verleiht.
Und hier ein Bild einer Mahnwache, ebenfalls am 15.03.2013. Aber in Potsdam. Sie hatte wie in den Wochen zuvor am Freitag statt gefunden. Nur weil Medien trotz Information nicht darüber berichten, ist es keine Unwahrheit oder es gilt: „hat nicht stattgefunden“! Übrigens findet derzeit auch, immer am Dienstag, eine Mahnwache in Berlin vor dem Bundesverkehrsministerium statt.
Bild unter: http://www.bündnissüdost.de/medien-center/bild-und-ton/
hier wird vor der Staatskanzlei der Ministerpräsident Platzeck u.a. daran erinnert, was er mit der Annahme des Volksbegehrens zum Nachtflug im Landtag am 27.02.2013 versprochen hat
Mit freundlichem Gruß !
Roland Skalla