Grund zum Jubeln oder Wahltaktisches Manöver mit Pferdefuß und absehbarem Ende?

+ + + Pressemitteilung vom Mittwoch, den 20.02.13 + + +

 Grund zum Jubeln oder Wahltaktisches Manöver mit Pferdefuß und absehbarem Ende?

Wir freuen uns, dass sich die Landesregierung nach Jahrzehnten verfehlter Flughafenpla­nung und -umsetzung nun auch für ein striktes Nachtflugverbot am Flughafen BER ein­setzen und damit erstmals dem Erhalt der Gesundheit der Flughafenanwohner Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Luftverkehrswirtschaft einräumen will. Sehr spät, aber immerhin eine Einsicht, dass in einer Demokratie nach einem so erfolgreichen Plebis­zit die Regierung den Willen des Volkes ernst zu nehmen und zu vollziehen hat!

Die gute Absicht allein genügt allerdings nicht. Jetzt müssen ihr auch Taten folgen und das Landesparlament in Brandenburg als Gesetzgeber handwerklich gründliche und saubere Arbeit am planfestgestellten Recht leisten, damit ein Nachtflugverbot auch rechtl­ich verbindlich – und auch für die Flughafenbetreiber bindend! – umgesetzt wird! Dazu erwarten wir in angemessener Zeit klare Ergebnisse von der Landesregierung! Hier werden wir sie nicht an Ihren Worten, sondern an ihren Taten messen und sie auf ihr Versprechen vom heutigen Tag festnageln!

Wenn die Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen sich jedoch nur dem erfolgreichen Volksbegehren angeschlossen haben, um den demokratischen Schein zu wahren, um es aber nach kurzen und absehbar erfolglosen Verhandlungen mit Berlin und dem Bund endgültig, schnell und noch rechtzeitig vor der nächsten Landtagswahl beerdigen zu können, dann werden die Bürger darauf zum Beispiel mit einem eigenen Antrag zur Planänderung reagieren und die rechtlich abgesicherte Durchsetzung dieses Nachtflugverbotes auf diesem Wege realisieren. Ein Manöver aus rein wahltaktischen Gründen ohne belastbare Konsequenzen werden wir rechtzeitig als ein solches entlarven.

Sollte die Landeregierung nicht in angemessener Zeit ein künftig rechtlich unangreifbares Nachtflugverbot von 22.00 Uhr  bis 6.00 Uhr realisiert haben, dann wissen die Bürger, dass weiter so betrogen, geheuchelt und getäuscht wird wie in den letzten 20 Jahren im Zusammenhang mit dem Flughafen und seinen Flugrouten. Wer aber den Willen der Bevölkerung derart missachtet, sät Enttäuschung, verdient den kompletten Vertrauensverlust und darf sich nicht wundern, wenn die Bürger dieses Verhalten bei der nächsten Landtagswahl entsprechend quittieren werden.

Die Bürgerinitiativen gegen den Flughafen am falschen Standort und seine Auswirkungen

Kontakt:                                                                                                                                      Christine Dorn                                                                                            Telefon: 030/6769891

Mitglied im Sprecherteam des Bündnis Südost www.bündnissüdost.de                                                                                                             Vereinigung von Bürgerinitiativen in Berlin und Brandenburg

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*