Wieder machtvolle Demonstration gegen den BER unter dem Motto „Wer zahlt für das BER-Desaster? Falscher Standort! Falsche Versprechen! Falsches Personal!“

Trotz Regen folgten rund 3.000 Teilnehmer am 03.06. dem gemeinsamen
Aufruf von Bürgerverein Brandenburg-Berlin e.V. (BVBB), dem Bündnis
Südost gegen Fluglärm (BSO), der Friedrichshagener Bürgerinitiative
(FBI), dem Info-Büro Fluglärm e.V. Lichtenrade und der
Bürgerinitiative “Unser Großbeeren” zu einer Demonstration vor dem
Roten Rathaus in Berlin, um erneut ihren Protest gegen die verfehlte
Flughafenpolitik der “Master of Desaster”, Wowereit und Platzeck
(beide SPD), zum Ausdruck zu bringen. Dabei bekamen sie Unterstützung
von Vertretern anderer Initiativen aus Frankfurt und München.

Als ein Höhepunkt erwies sich der Auftritt von John Stewart aus
London. Stewart gilt als Galionsfigur des Widerstands gegen den Ausbau
des dortigen Flughafens Heathrow. Unter seiner Führung mussten die
britischen Behörden nach zehn Jahren ihre Pläne zum Bau einer dritten
Bahn beerdigen. Stewart sagte, dass man trotz vieler Rückschläge nie
aufgegeben habe, an sich selbst zu glauben. Mit jeder Demonstration
sei man stärker geworden und von den Politikern seien sie mit jedem
Zeitungsbericht ein Stück mehr gehasst worden. Mit Blick auf Berlin
meinte Stewart, dass man mit jedem Tag, den man die Inbetriebnahme des
BER verzögere, auch gleichzeitig seinem Ziel einen Tag näher komme.
Unter dem Gelächter der Anwesenden ergänzte er, gehört zu haben, dass
der Flughafen nun später öffnen solle. Für den Erfolg der
Bürgerinitiativen in Deutschland sieht Stewart riesige Chancen, denn
erstmalig haben sich hier Fluglärmgegner zu einer Zusammenarbeit auf
nationaler Ebene entschieden. Mit einem hundertfach erwiderten “Yes we
can” beendete Stuart seine Rede, für die es viel Applaus gab.

Dr. Philip Zeschmann vom BVBB erinnerte an die schier endlose
Lügengeschichte zum BER. Angefangen bei der Urlüge vom Standort, über
die versprochene Privat-Finanzierung, über die Investitionskosten von
1,7 Milliarden Euro, die Anzahl der Lärmbetroffenen, den Flugrouten-
und Schallschutzbetrug, die Arbeitsplatzlüge bis hin zur Lüge über den
Eröffnungstermin. Für Zeschmann steht fest: “Herr Wowereit und Herr
Platzeck Sie sind eine Schande”. Unter starkem Beifall sagte er dann,
beide mögen den Berlinern und Brandenburgern einmal etwas Gutes tun
und forderte dann den Rücktritt der Regierungschefs.

Die Demonstration war auch der Auftakt für eine Mahnwache vor dem
Roten Rathaus, die unter dem Motto “Ihr letztes Hemd” steht. Die
Organisatoren wollen damit die “letzte Hemden” der Berliner und
Brandenburger sammeln und auf eine Leine hängen, um damit am 12.06.,
dem Tag des Hoffests des Regierenden Bürgermeisters, das Rote Rathaus
zu umzingeln. Die Mahnwache soll die Menschen in beiden Bundesländern
symbolisch an die finanziellen Folgen des BER-Desasters erinnern.

Gerrit Schrader
BVBB Vorstand

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