CDU will dritte Startbahn (die ja eigentlich keiner bauen will) abseits von Schönefeld

In der Debatte um den neuen Flughafen Berlin Brandenburg in Schönefeld überrascht die Brandenburger CDU mit einem neuen Vorstoß.

Nach dem vorläufigen Aus für eine dritte Start- und Landebahn in Schönefeld fordern die Christdemokraten Planungen für eine zusätzliche Startbahn abseits des umstrittenen Standorts. „Nur wenn der Flughafen
ausbaufähig und in großem Umfang nutzbar ist, wird er auch überregional die Wirtschaft in Brandenburg stärken“, begründete CDU-Landesvorsitzende Saskia Ludwig am Sonntag ihre Forderung. Weiterlesen->
Quelle: http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2011_11/Flghafen_II.html

Unser Vorschlag: Bitte erstmal die 1. und 2. Bahn dort hin verlegen!

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5 Antworten auf CDU will dritte Startbahn (die ja eigentlich keiner bauen will) abseits von Schönefeld

  1. Rene Albus sagt:

    Die Initiative von Frau Ludwig kann man nur begrüßen, denn sie fordert auf, dass jetzt mit den Vorbereitungen für eine solche Planung begonnen wird. Es ist leider traurige Realität, dass die Bahnen 1 und 2 in Schönefeld erst einmal Jahre Krach machen werden, bevor dieser Krach in einen unkritischen Standort mit Entwicklungspotential abwandert. Das Konzept des BVBB ist das einzige mir bisher bekannte Konzept für eine mittelfristige Verlegung ALLER Bahnen. Dies bedingt jedoch, dass man den politisch unredlichen Schwätzer Wowereit ausbremst, eine andere Zukunft von Schönefeld zu verhindern, nämlich die als Messestandort: er hat schon vorsorglich angekündigt, die Messe am alten (ungeeigneten) Standort ausbauen zu wollen, um Schönefeld diese Perspektive zu nehmen … Und Schönefeld hat nicht beliebig viele Optionen in der Zukunft, wird jedoch in 10 .. 20 Jahren bereits
    ‚Innenstadt‘ von Berlin sein, wenn man jetzt mit der Planung der 3. Bahn anfängt …
    Also kein schlechter Ansatz!
    Rene Albus

  2. Bernd sagt:

    Die dritte Bahn muss nicht gebaut werden. Die gibt es seit 1952 in Sperenberg. Da benötigt man nur einen neuen Zaun, eine Leichtbauhalle und ein paar Tankwagen. Seitdem die letzte Iljuschin-76 im Jahr dort 1994 bgehoben hat, ist der Beton nicht wesentlich schlechter geworden. Der Bahn- und Strassenanschluss von der vierspurigen B101 und der ICE-Strecke Berlin-Leipzig oder der Bahnstrecke Zossen-Jüterbog ist auch kein Ding der Unmöglichkeit. Die Planung sollte schnell gehen, weil das Raumordnungsverfahren ja schon 1994 abgeschlossen wurde.

    Dann muss Lufthansa Cargo nicht mehr von Frankfurt nach Köln um dort die Anwohner ab 23:00 Uhr zu verlärmen, wenn sie nach Peking wollen. Sperenberg liegt sowieso auf dem Weg nach China.

    Leider wird das wohl mit dieser Landesregierung nichts werden, da sie sich immer wieder in ihren eigenen Denkregeln und Dogmen verheddert. Und die brandenburgische SPD hat zwar auf dem Parteitag beschlossen, dass es eine dritte SLB in Schönefeld AUF DAUER nicht geben wird. Nur müssen wir daran erinnern, dass da mal jemand aus dieser Partei sagte: „Mit mir wird es einen Flughafenausbau in Schönefeld nicht geben“. Dann hätte dieser Herr zurücktreten sollen und nicht sogar noch Bundesverkehrsminister werden dürfen.

  3. admin sagt:

    stefanbrandes per Twitter:
    @BuendnisSuedost Finde die PM der Grünen zielführender: gruene-brandenburg.de/presse/newssin…

    http://gruene-brandenburg.de/presse/newssingle/article/fatales_zeichen_buendnisgruene_kritisieren_spd_beschluesse_zum_laermschutz_und_zur_bildung/

    • Holger sagt:

      Nur haben wir den Grünen leider den Standort Schönefeld auch zu verdanken. Die wollten dazumal Anfahrtswege kurz halten und die schützenswerte Flora und Fauna der Brandenburger Holzplantagen, der Rehe, der Wildschweine und der Borkenkäfer vor der der Kettensäge bewahren. Und jetzt eiern die schon wieder rum.

      Dummerweise benötigt der Regionalexpress vom Berliner Südkreuz nach Trebbin heute genau 20 Minuten. D.h. Sperenberg wäre mit einem Zug der an jeder Milchkanne hält, in 25 Minuten erreicht. Wie lange wird man mit dem Airport-Express ohne Halt nach Schönefeld brauchen ? 21 Minuten ? Na super! Da haben die Ökos aber mal mit dem ganz spitzen Bleistift gerechnet !

      Die angebliche Verlärmung von Menschen in Sperenberg kann man übrigens bei Google Earth wunderbar beurteilen. In Richtung Westen ist das nächste Dorf ( Dobrikow ) 15km entfernt. Und selbst Dobrikow müsste nicht überflogen werden, weil einfach genug Platz ist. In Richtung Osten kann nach dem Abheben nach Südosten abgedreht werden. Dann sind sogar Sperenberg und Fernnneuendorf fein raus. Die nächste menschliche Ansiedlung kommt dann im Raum Teupitz in etwa 30km Entfernung.

      Und wenn man Google Earth schon mal offen hat, sieht man auch, dass die jetzige Landebahn in Sperenberg gerade mal 3,5km von der B101 und 5km von der Bahnlinie nach Leipzig entfernt ist.

      Nun stellen wir das dem Neubau der Teltow-Kanal-Autobahn vom Waltersdorder Abzweig bis zur Gradestraße, die auch ohne Großflughafen jeden zweiten Morgen zum Verkehrsinfarkt im Britzer Tunnel führt sowie dem Bau eines unterirdischen Bahnterminals mit bestimmt 8 km Gleiszuführungen in Schönefeld gegenüber.
      Wir ahnen es: irgend jemand kann nicht rechnen oder wollte seine spekulativen Immobiliendeals in Schönefeld vor dem Totalverlust bewahren.
      Und die Grünen haben es damals nicht bemerkt und wollen es auch heute nicht bemerken.

  4. jens fink sagt:

    las vor enigen tagen im kurier einen interessanten beitrag von stolpe.
    essenz:“ der flugplatzstandort schönefeld ist eine verbeugung vor der fraport
    und münchen lobby um ,wegen des todsicheren nachtflugverbots,keine konkurenz
    zu o.g. lokationen zu werden.
    na geht doch
    der versuch.mit der dritten lsb may be in sperenberg,diesen maulkorb abzulegen,
    ist nur als ein indikator für eine versuchte rettung des ökonomischen tiefflugs
    „notlandung“ zu verstehen.
    jens

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