Fragen an die Politik vom Info-Büro Fluglärm e.V.

Dieses Schreiben ging über Info-Büro Fluglärm e.V. an die Berliner Parteien:

Guten Tag,
das anhängende Foto ist einerseits die Befürchtung der Bürger dass dieses Bild Realität werden wird wenn der BER erst einmal am Netz ist und zwar in vielen dicht besiedelten Gebieten in und um Berlin, andererseits enthält das Bild die Frage warum Nachtruhe offensichtlich auf Bodenfahrzeuge beschränkt sein soll, der Luftverkehr aber, nach dem Willen der politisch Verantwortlichen keinerlei Rücksicht zu nehmen hat.
Von Seiten der Politik wird munter gegen ein Nachtflugverbot gearbeitet. Diese Doppelzüngigkeit muss die Politik den Bürgern und Wählern erklären. Luftstraßen sind offensichtlich, nach dem Willen der Politik, völlig anders zu bewerten wie normale Verkehrsstraßen. Frage: Warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Die Staaten, einschließlich Deutschland, sind im Erfinden immer neuer Steuern und Abgaben sehr aktiv.
Die Einnahmequelle die am nächsten liegt scheint offenbar völlig aus dem Blickfeld derer zu geraten, die sich um die Einnahmen sehr rege bemühen. Warum wird Kerosin für Airlines ohne steuerlichen Aufschlag abgegeben? ( §27 EnergieStG ) Für Benzin, auch Flugbenzin, Heizöl, Gas, schlicht für Alles und Jedes wird eine Steuer erhoben – lediglich Kerosin ist steuerfrei- dies wird sogar mit internationalen Verträgen gefestigt.
Speziell an die Grünen ergeht die Frage warum nicht lautstark gegen den BER protestiert wird. In der Stadt dürfen Fahrzeuge den Innenbereich nur noch befahren wenn eine grüne Plakette die Umweltverträglichkeit bestätigt. Feinstaub ist seit langem ein Thema und sicher ist die Maßnahme mit den Plaketten auch gut gemeint.
Die Frage die sich stellt: Warum wird hingenommen das die Flieger mit dem Dreck und den enormen Feinstaubmengenaus den Düsen diese Bemühungen wieder zunichte machen und kreuz und quer über die Stadt fliegen dürfen?
Ganz davon abgesehen ist es unverantwortlich das ständig bestehende Havarierisiko zu ignorieren und das fliegen überdicht besiedeltem Gebiet überhaupt zu erlauben. Ein Pilotenfehler wie im November 2001 in NewYork wo mitten in Queens der A300 der American Airlines abstürzte und alle 260 Passagiere zuzüglich 5 Leute am Boden ums Leben kamen ist jederzeit möglich, von technischen Problemen mal ganz abgesehen.
Daraus ergibt sich meine letzte Frage:
Können die Verantwortlichen der Politik ausschließen, dass derartige Unfälle hier in der Region möglich sind?
Um Antworten wird gebeten.
Viele Grüße
Werner Gerhardt

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