Ultrafeinstaub: Das Land Brandenburg schiebt Verantwortung an das Umweltbundesamt ab

P r e s s e m i t t e i l u n g   

Ultrafeinstaubmessung am Flughafen BER:

Das Land Brandenburg schiebt Verantwortung an das Umweltbundesamt ab

Zur den Pressemitteilungen der Landtagsabgeordneten Tina Fischer und Helmut Barthel (http://www.tinafischer.de/wp-content/uploads/2017_06_29_PM-Etappensieg-beim-Thema-Ultrafeinstaub-Tina-Fischer-Helmut-Barthel.pdf)

bzgl. ihres bereits monatelangen Eintretens für die Messung von Ultrafein­staub-Partikel am BER und der jüngsten Verlautbarung der Schutzgemeinschaft der Umland­gemeinden BER nimmt die Bürgerinitiative Mahlower Schriftstellerviertel (BIMS) wie folgt Stellung:

„Wir sind im Prinzip um jeden Politiker, egal, welches Parteibuch er hat, froh, der sich für die Anwohner am BER einsetzt. Dass die SPD-Landtagsabgeordneten Tina Fischer und Hel­mut Barthel es bzgl. der Errichtung von UFP-Messstellen schon so lange tun, wie von Ihnen in Ihrer Pressemitteilung behauptet, ist uns bislang verborgen geblieben. Bei den zweimaligen Abstimmungen im Landtag über entsprechende Anträge der Grünen und der Freien Wähler haben sie dagegen gestimmt. Auch bei den Beratungen in den Fachausschüssen zu Flughafen-Fragen, die wir regelmäßig besuchen, sind sie uns als derart zum Thema Engagierte aufgrund von Wortmeldungen auch nicht aufgefallen. Womöglich vertreten sie fraktionsintern andere Anschauungen als die, die sie nach außen zeigen.“

Und zur PM der Schutzgemeinschaft bzgl. des Briefes von [Minister] Jörg Vogelsänger

„Das Land Hessen hat seine UFP-Messstellen am Franfurter Flughafen auch finanziell alleine gestemmt. Nun mag Hessen reicher sein, aber auch das Land Brandenburg durfte im letzten Jahr ebenfalls ein höheren Geldzufluss aus Steuern verbuchen, wie alle anderen öffentlichen Haushalte auch. Wenn eine UFP-Messstation als einmalige Anschaffung etwa 100.000 EUR kostet und ein BER-Stillstandstag 1,3 Millionen, wobei auf das Land Brandenburg bei seinem Anteil von 37 Prozent an der FBB 481.000 EUR entfallen, dann ist eine solche Station für den Gegenwert von leicht aufgerundet lediglich fünf Brandenburger Stunden eines einzigen nutzlosen BER-Stillstands-Tages zu haben. Und 25.000 EUR für die jährliche Betreuung und Wartung einer solchen Station reichen gerade einmal aus, um eine Stunde und 15 Minuten Stillstands-Zeit am BER zu bezahlen.

Wenn wir Anwohner die benötigten Summen für die Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung einmal dem vielen Geld für Pfusch und Stagnation auf der Baustelle gegenüber stellen, dann verstehen wir den Brief von Umweltminister Jörg Vogelsänger nicht als Hilferuf des finan­ziell klammen Brandenburg nach Geld von Bund, sondern als den Versuch, Zeit zu schinden durch eine zeitraubende Zuständigkeits-Rangelei zwischen Bund und Land. Die Vorsitzende von BIMS Sigrid Zentgraf-Gerlach meint dazu: „Wenn es Vogelsänger ernst ist mit dem Messen und Erforschen von UFP-Partikeln, dann findet er in seinen Etat bestimmt noch die vergleichsweise geringe Summe und sorgt politisch, rechtlich und praktisch dafür, dass bald­möglichst gemessen wird. Danach darf er gerne dafür kämpfen, dass die weitere Forschungen anhand der erhobenen Daten vom Bund bezahlt werden. Anders kann er uns nicht davon über­zeugen, dass er seiner Pflicht zur Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung bei der Einhaltung der Luftgüte-Qualität auch in der Zukunft mit der gebotenen Ernsthaftigkeit nachkommt. Das aber fordern wir von ihm zeitnah ohne Wenn und Aber. Und ohne Fluchtversuch aus Zustän­dig­keit und Verantwortung!“

Mit freundlichen Grüßen

Sigrid Zentgraf-Gerlach, BIMS e. V.

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Eine Antwort auf Ultrafeinstaub: Das Land Brandenburg schiebt Verantwortung an das Umweltbundesamt ab

  1. Teltower sagt:

    Bei einem Treffen mit Bekannten erfuhr ich, das viele Piloten an Krebs erkranken, was offensichtlich durch die etwa 7-fach stärkere Höhenstrahlung im Cockpit verursacht wird. Es gab auch mehrere Tote. Da nützt das hohe Gehalt der Piloten und deren Angehörigen auch nichts mehr! Die Fluggäste sind auch nicht besser dran! Also besser den Flieger meiden!

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