Freitag, 19. August 2016
Dokumentationsübergabe zur Plakataktion „BER am falschen Standort“ während Dampferfahrt
Der Bürgerverein Wilhelmshagen-Rahnsdorf e.V. führt in Abstimmung und mit Unterstützung des Bündnis Südost und des Aktionsbündnis Berlin-Brandenburg (ABB) entlang der Müggelspree eine Plakataktion zum Thema „BER am falschen Standort“ durch. Oder wie der Regierende Bürgermeister, zu Recht im Focus-Interview von März 2015 festgestellt hat:
„Standort Schönefeld ist Geburtsfehler des BER!“
Die mehr als 50 Plakate zum Thema BER wurden von Grafikern und Künstlern aus der Region Südost Berlin/Brandenburg entworfen und in einer gedruckten Dokumentation zusammengefasst.
Diese Dokumentation mit den Einzelplakaten wird, anlässlich der politischen Dampferfahrt der SPD heute Freitag, den 19.08.2016 um 15:00 Uhr Köpenick am Luisenhain an der Dampferanlegestelle, an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Müller und dem BM unseres Stadtbezirkes Herrn Igel übergeben.
Einer Delegation von Mitstreiter aus Brandenburgern und Berliner werden bei der Übergabe dabei sein. Den Wortlaut des Briefes, der Bestandteil der Dokumentation ist, finden Sie in der Anlage.
V.i.S.d.P.: Markus Sprißler (sprissler@abb-ber.de / 0174 3102211)
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Brief-Übergabe an den RgB Müller am 19. August 2016:
Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister, sehr geehrter Herr Müller,
der Bürgerverein Wilhelmshagen-Rahnsdorf e.V. führt in Abstimmung und mit Unterstützung des Bündnis Südost und des Aktionsbündnis Berlin-Brandenburg (ABB) entlang der Müggelspree eine Plakataktion zum Thema „BER am falschen Standort“ durch. Oder wie Sie, Herr Regierender Bürgermeister, zu Recht im Focus-Interview von März 2015 festgestellt haben: „Standort Schönefeld ist Geburtsfehler des BER!“
Falls Sie während Ihrer Dampferfahrt durch die Müggelspree fahren, können Sie mehr als 50 Plakate zum Thema BER sehen, die von Grafikern und Künstlern aus unserer Region Südost (Berlin/Brandenburg) entworfen wurden. Sie sollen Besucher unserer Region auf die Zerstörung dieses Idylls aufmerksam machen. Wir möchten mit dieser Aktion UNSEREN politisch Verantwortlichen Mut machen, die Kraft aufzubringen, endlich von diesem unmenschlichen Standort abzulassen. Stattdessen sollten sie sich für einen Standort einsetzen, der der Hauptstadtregion Rechnung trägt und nicht die schönsten Erholungsgebiete der Hauptstadt Deutschlands, unserer Heimat, für immer zerstört.
Schönefeld ist kein verlorener Standort. Er lässt sich infolge seiner guten Infrastruktur als Messe- und/oder Wohnungsbaustandort umfunktionieren und würde mit dazu beitragen, das wachsende Wohnungsproblem der Hauptstadt zu lösen.
Die von der EU bereitgestellten Mittel tragen damit der rasanten Stadtentwicklung Rechnung und sind begründbar. Des Weiteren trüge die Umnutzung des Standortes Schönefeld zum besseren Zusammenwachsen von Berlin und Brandenburg bei, was im politischen Interesse unserer beiden Länder liegt. Denn raum- und umweltverträgliche Standorte für einen der Hauptstadt Deutschlands angemessenen Flughafen sind, wenn man an die Dornier-Studie denkt, in Brandenburg ausreichend vorhanden.
Alle Parteien Berlins waren sich Anfang der neunziger Jahre einig, sämtliche Stadtflughäfen zu schließen. Dabei wurde Schönefeld mit eingeschlossen!
Schon 2001 hat unser damaliger Bezirksbürgermeister Dr. Klaus Ulbricht im Zuge der Anhörung darauf hingewiesen, welche wichtige Funktion der Bezirk Köpenick für das Stadtklima hat. Umso unverständlicher ist es, dass all die Warnungen, einschließlich der mehr als 136.000 Einwendungen im Planfeststellungsverfahren – so unser Eindruck – keine Berücksichtigung fanden, im Gegenteil sogar die Bevölkerung in die Irre geführt wurde. Dabei denken wir konkret an den Flugroutenbetrug. Schönefeld ist für uns der Inbegriff des Versagens der Demokratie. Hunderttausende Menschen wurden hier an der Nase herum geführt und sind von der Politik enttäuscht. Das ist einer Demokratie unwürdig.
Es gibt keine Partei, die nicht Ihre Auffassung vom oben erwähnten Focus-Interview teilt. Deshalb haben Sie bitte, mit allen verantwortungsvoll regierenden Parteien, den politischen Mut, diesen Geburtsfehler zu beheben. Auch Politiker sind Menschen und können sich irren! Nur Mut müssen sie haben. Mut, Veränderungen zuzulassen. Auf diesem Weg können Sie, Herr Regierender Bürgermeister, mit unserer Unterstützung rechnen.
Quelle: Dokument