Flugbetrieb startet auf neuer Piste
Sanierung der Start- und Landebahn Nord in Schönefeld planmäßig beendet / Sorge um Air Berlin
Schönefeld (hek) Nach unzähligen Pannen feierten die Flughafenbetreiber am Freitag in Schönefeld ein Etappenziel: Die nördliche Start- und Landebahn des BER wurde nach umfangreicher Sanierung übergeben.
Die Bauarbeiten seien völlig im Kostenrahmen verlaufen und vor allem pünktlich abgeschlossen worden, sagte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld. „Es ist ein Beispiel dafür, wie eine perfekte Zusammenarbeit mit den Firmen funktioniert.“ Die genauen Kosten nannte er nicht, sie wurden vor einiger Zeit jedoch mit 50 Millionen Euro angegeben. Zu Beginn des Winterflugplans am Sonntag werden auf der Nordbahn die ersten Flugzeuge starten und landen.
Der Flughafenkoordinator der brandenburgischen Landesregierung, Rainer Bretschneider, sprach von einem wichtigen Abschnitt auf dem Weg zum BER. „Wir haben genügend Hiobsbotschaften verkraften müssen“, sagte der Staatssekretär. Allerdings würden die Airlines weiter auf den Standort setzen, betonte er. So will der irische Billigflieger Ryan Air in der kommenden Woche eine neue Basis in Schönefeld eröffnen und von dort aus künftig mehr Ziele ansteuern. „Es geht aber auch darum, hier in der Region das Vertrauen in den Flughafen aufzubauen.“
Während der knapp sechsmonatigen Sanierung mussten Flugzeuge auf die Südbahn des künftigen Airports ausweichen, was für 4000 Anwohner mehr Fluglärm bedeutete. Viele Häuser haben nach wie vor keinen Schallschutz. Indes erklärte Mühlenfeld, dass kaum Beschwerden von Bürgern registriert worden seien.
Für die Sanierung der 3600 Meter langen Nordbahn, die zu DDR-Zeiten für den alten Flughafen Schönefeld errichtet wurde, hat das Bauunternehmen Strabag rund 220 000 Quadratmeter Asphalt komplett ausgetauscht. Sie erhielt zudem einen Anti-Rutsch-Belag. Bis zu 200 Arbeiter seien rund um die Uhr beschäftigt worden. „Das war logistisch äußerst schwierig, da die Landebahn immer wieder von Flugzeugen überquert werden musste“, sagte Strabag-Vorstand Jörg Rösler.
Unterdessen hat Bretschneider im Streit um Gemeinschaftsflüge von Air Berlin und der arabischen Fluggesellschaft Etihad an das Bundesverkehrsministerium appelliert, diese Kooperation nicht zu gefährden. Die Zukunftsfähigkeit von Air Berlin sei für den Standort Schönefeld von höchster Bedeutung. Für 29 dieser gemeinsam durchgeführten Verbindungen gab es bisher eine Ausnahmegenehmigung, die der Bund zum Winterflugplan nicht verlängern wollte. Grundlage ist ein Abkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Am Abend teilte das Verkehrsministerium mit, dass die Gemeinschaftsflüge nun doch noch einmal genehmigt würden. Sie „werden letztmalig und befristet bis zum 15. Januar ermöglicht“, teilte eine Sprecher mit.
Quelle: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1431473?res=1(vom 24.10.2015)
Nun ich hoffe, das damit am 15. Januar Schluss ist, dann haben wir ein Lärmschwein weniger über uns Einwohner! Ich bin ausdrücklich für eine min. 10-fache Anhebung der Lärmgebühren und das sofort! Nur so wird bei den Profitgangstern Air-Berlin und Co. ein Umdenken einsetzen. Vielleicht wird die Südbahn ja noch für einige Transall- Maschinen gebraucht, um unsere neuen „Gäste“ zurückzubringen, immerhin ca. 50.000 Personen!