Der BER ist laut Mehdorn zu klein. Der Geschäftsführer fordert deshalb einen neuen Terminal für zusätzliche acht bis zehn Millionen Passagiere.
Der neue Hauptstadtflughafen muss aus Sicht seines Geschäftsführers Hartmut Mehdorn größer werden. „Bereits bei der Eröffnung ist der Flughafen überlastet, weshalb eine sichere Inbetriebnahme stark gefährdet ist”, warnt Mehdorn in seiner Präsentation für den Aufsichtsrat, der am Freitag in Motzen tagt.
Mehdorn will ein weiteres Terminal für 8 bis 10 Millionen Passagiere am bisherigen Neubau hochziehen. Für Planung, Ausschreibung und Bau veranschlagt der Flughafenchef zweieinhalb bis drei Jahre. Das Terminal soll 80 Millionen Euro kosten, mit neuen Vorfeldpositionen, Parkplätzen und anderen Investitionen würden insgesamt 177 Millionen Euro fällig.
Der neue Flughafen ist für 27 Millionen Passagiere geplant; in diesem Jahr werden es in Schönefeld und Tegel insgesamt schon 28 Millionen sein. Die Betreiber gehen davon aus, dass das Wachstum anhält. Schon bei einer Eröffnung 2016 würde Platz für gut 37 Millionen Passagiere gebraucht, erläutert Mehdorn. Eingerechnet ist für das erste Betriebsjahr eine Sicherheitsreserve von 25 Prozent.
Ein Flughafen-Gutachten geht von mehr als 31 Millionen Passagieren im übernächsten Jahr aus. Mehdorn will deshalb vom nächsten Jahr an einen Masterplan erarbeiten lassen, wie der Flughafen nach der Eröffnung ausgebaut wird. Der Planfeststellungsbeschluss erlaubt bis zu 45 Millionen Passagiere im Jahr. Diese Nachfrage wird nach der Prognose des Flughafens 2030 erreicht.
Quelle: http://www.bz-berlin.de/berlin/mehdorn-will-weiteren-terminal-fuer-ber
Landebahn-Sanierung auf Flughafen Schönefeld vor Genehmigung
Schönefeld – Der geplanten Sanierung einer Landebahn auf dem Flughafen Schönefeld steht nichts mehr im Wege. Das Projekt soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur an diesem Freitag genehmigt werden. Demnach sollen die Arbeiten an der Nordbahn am 2. Mai 2015 beginnen. Die Start- und Landebahn wird derzeit vom alten Schönefelder Flughafen genutzt, später wird sie eine von zwei Bahnen des neuen Hauptstadtflughafens sein.
Während der sechsmonatigen Arbeiten soll erst einmal vorübergehend die neue Südbahn genutzt werden. Dadurch kommt Fluglärm auf 4300 Haushalte zu, die bisher nicht betroffen waren. Das Projekt zählt zu den wichtigen Vorhaben von Flughafenchef Hartmut Mehdorn. Die Luftfahrtbehörde hatte ihre Genehmigung vom Schallschutz für die Anwohner abhängig gemacht. Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD) kündigte am Donnerstag an, sie wolle am Freitag über das Genehmigungsverfahren informieren.
Der Brandenburger Flughafenkoordinator Rainer Bretschneider (SPD) bestätigte in der «Berliner Zeitung» (Freitag): «Nach allem, was ich weiß, kann Herr Mehdorn dieses Projekt 2015 angehen.» Für den künftigen Hauptstadtflughafen BER sei «es wichtig, dass die Nordbahn vor der Eröffnung fertig ist».
Die Arbeiten am Terminal scheinen indes nur schleppend voranzugehen. Nach Informationen des «Tagesspiegels» (Freitag) sind im Terminal 31 Prozent der zu erledigenden Arbeiten geschafft. Das Blatt berief sich auf Angaben in einem internen Bericht für den Aufsichtsrat, der an diesem Freitag im brandenburgischen Motzen tagt. Danach wolle Mehdorn erst in der Jahresmitte 2015 einen konkreten Eröffnungstermin für den neuen Hauptstadtflughafen verkünden können.