+ + + Bild Enthüllt die Fakten + + +

DIESE News ist 100-prozentig Scherz-frei:

► Der neue Hauptstadt-Flughafen BER bei Berlin wird nach BILD-Informationen mindestens acht Milliarden Euro kosten!

 Davon gehen die Fachleute in der Landesregierung Brandenburg aus. Ursprünglich geplant: weniger als 1,7 Mrd. Euro, derzeitiger Kostenrahmen: 4,7 Mrd. Euro.

Dabei ist sogar fraglich, ob dieser Flughafen jemals fertig wird! Denn genau daran zweifeln gegenüber BILD drei hochrangige Insider aus beteiligten Ministerien und vom BER selbst. Sie äußern sich – aus Angst um ihre Jobs – anonym. Und sie sehen nur zwei Alternativen:

1. Den jetzigen Bau komplett entkernen (heißt: nur Außenwände bleiben stehen) und innen alles neu. Oder:

2. Kompletter Neubau!

Beängstigend sind die Gründe für diese radikale Forderung der drei BER-Experten aus Praxis und Politik: Der Chaos-Bau ist nicht zu retten.

Niemand weiß, was tatsächlich wie gebaut wurde, was während der Bauzeit geändert wurde. Es gibt keine verlässliche Baudokumentation. Alles was über Mängel bekannt ist: bisher nur Schätzungen. Und das zwei Jahre nach der geplanten Eröffnung!

BILD ENTHÜLLT DIE FAKTEN

 ► Keine Übersicht über die Kosten

Miteigentümer Brandenburg geht nach internen Angaben aus dem Wirtschaftsministerium davon aus, dass die Kosten auf über acht Milliarden. Euro steigen können. Aber: Auch das ist nur eine Schätzung. Es kann noch teurer werden!

► Kein Eröffnungsplan

An eine Eröffnung des fertigen Flughafens vor dem Jahr 2017 ist nicht zu denken! Ein Abteilungsleiter schrieb jetzt dem Aufsichtsrat, dass er von frühestens 2016 ausgeht. Nach BILD-Informationen ist aber auch dieser Termin nicht zu halten. Derzeit gilt offiziell noch 2014/15.

► Mehdorn will Baustelle eröffnen

Flughafenchef Hartmut Mehdorn (71) plant nach Angaben der Insider, den BER quasi als Baustelle zu eröffnen. Dann sollen während des laufenden Flughafenbetriebs ganze Bereiche wieder geschlossen oder gesperrt werden, um Mängel beheben oder diese komplett umbauen zu können. Folge: Dauerchaos.

► Kosten-Betrug

Dieser Plan Mehdorns hätte einen weiteren Effekt: Wenn erst nach der „Scheineröffnung“ repariert und umgebaut wird, kann der BER-Boss die Baukosten dafür als Betriebskosten verbuchen. Die Mehrkosten tauchen dann nie in der offiziellen Kostenrechnung für die Errichtung des BER auf! Die BER-Kosten würden also „schöngerechnet“.

► Kein Plan

Im Frühjahr 2012 sollte der BER eröffnet werden, aber noch heute – zwei Jahre später – gibt es keine Übersicht über die Mängel! Eine BER-interne Liste kommt auf 66 000 Mängel. Doch auch das ist laut den drei Insidern nur die Spitze des Eisbergs.

► Falsche oder ungenaue Planunterlagen

Interne und externe Prüfer fanden nach Angaben der Insider „waschkörbeweise unsortierte, ungenaue oder manipulierte Unterlagen oder Dateien zur Bauausführung“. Wöchentlich werden neue Unterlagen geliefert, die nicht sortiert sind. Das heißt: Niemand weiß, was am Flughafen wie gebaut wurde. Denn: auf Plänen ist zum Teil nicht einmal vermerkt, welche Änderungen es beim Bau gab.

► Air Berlin-Zentrale ist teilweise falsch gebaut

Offiziell heißt es Flight Operation Center (FOC) – gemeint ist die BER-Zentrale von Air Berlin, immerhin Hauptkunde des BER. Problem: Das FOC wurde nach BILD-Informationen nicht nach den Baurichtlinien des BER errichtet. Trotz Fehler und fehlerhafter Baudokumentation wurde abgenommen.

► Kontroll-Konzept abgelehnt

Seit Monaten liegt beim BER ein Konzept auf Eis, nach dem überhaupt erstmals der „Stand der Planausführung“ erfasst werden könnte. Es wurde abgelehnt! ein Insider: „Wir sind hier im Blindflug, wir wissen nicht, wo wir stehen!“ Es gibt keine finale Dokumentation!

► Bau-Controlling soll abgeschafft werden

Flughafen-Boss Mehdorn will nach BILD-Informationen den für alle Hochbauten zuständigen Bereich Real Estate (Hochbau) auflösen – die Bau- und Kostenkontrolleure am BER! Der Abteilungsleiter soll degradiert werden. Die Abteilung ist in der Lage, einen Überblick über die Mängel zu erlangen – ohne sie kein Überblick! Denn: Aus dieser Abteilung stammt die 66 000-Mängel-Liste, über die sich die BER-Bosse immer ärgern.

Ohne diese Abteilung auch keine aktuelle Mängel-Liste für den Aufsichtsrat, der den BER-Boss kontrollieren soll.

 

► Bund, Berlin und Brandenburg wissen alles

Die Eigentümer des Flughafens wissen Bescheid – tun aber nichts. So hat beispielsweise Mehdorn vor knapp 2,5 Wochen die Vertreter von Bund, Berlin und Brandenburg darüber informiert, dass er das Bau-Controlling auflösen will – mündlich. Reaktion: keine!

► Die Fehler-Macher kontrollieren sich selbst

Künftig sollen sich die einzelnen Bereiche am BER selbst um die Fehlersuche kümmern. Einer der Insider: „Dann kontrollieren sich die, die bisher alle Fehler gemacht oder nicht mitbekommen haben selbst – das ist absurd!“ Folge: Das Vier-Augen-Prinzip (gegenseitige Kontrolle) wird abgeschafft.

► Dauer-Minus am BER

Wegen der immensen Baukosten wird der BER nach interner Einschätzung der Fachbereiche in den zuständigen Ministerien bei Bund, Berlin und Brandenburg auf unabsehbare Dauer Riesen-Verluste machen. Schon heute sind die Kosten je Passagier beim BER auf etwa 14 Euro kalkuliert. andere Flughäfen liegen zwischen 7 und 9 Euro. Wird der BER noch teurer, müssen auch diese Kosten steigen. Folge: Höhere Flugpreise, für Airlines unattraktiver Standort.

► Der Bund zahlt

Es werden alle deutschen Steuerzahler voll für die Mehrkosten zahlen müssen. Der BER gehört dem Bund zwar nur zu 26 Prozent (Berlin und Brandenburg je 37%) – nach interner Einschätzung der Eigentümer wird der Bund die Hauptlast der Mehrkosten und der künftigen BER-Verluste tragen müssen. Grund: Berlin und Brandenburg sind finanziell dazu nicht in der Lage.

Die Flughafengesellschaft sagt dazu: „Kein Kommentar.“

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