Mehdorns nächster Fauxpas: Alle Testflüge wegen Unrealisierbarkeit „gecancelt“.

Nun schiebt Hartmut Mehdorn (71) Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Berlin- Brandenburg (FBB) geschickt die Kehrtwende vom Testbetrieb der Südbahn dem Aufsichtsrat der FBB in die Schuhe. Der Testbetrieb sollte ab Juli 2014 beginnen.

Mehdorn handelt vermutlich wie beim Spiel „Memory“ und zieht gedanklich seine spontanen Projekte ohne dass diese zusammenpassen. Denn einer der fatalen Fehler war, die Obere Luftverkehrsbehörde als eine der Genehmigungsbehörden nicht über seine Gedankenspiele detailliert zu informieren. Nicht nur das, auch stellte die Behörde klar, dass nicht nur der vorübergehende Betrieb am Südpier abgenommen werden muss, sondern auch  die übrigen betrieblichen Prozesse am gesamten BER zu prüfen und zur Zulassung gebracht werden müssen.

Im Schreiben der Oberen Luftfahrtbehörde vom 05.Februar 2014 heißt es u.a.:

„Gegenüber der ursprünglich erteilten Baugenehmigung sind Änderungen erforderlich, die von Ihnen beantragt sind und vom zuständigen Bauordnungsamt gegenwärtig bearbeitet werden. Aus Sicht der Luftfahrtbehörde ändert sich mit der zu erwartenden Baugenehmigung zeitweilig die Nutzung gegenüber der endgültigen Planung BER dergestalt, dass die gesamten für die Fluggastabfertigung erforderlichen Prozesse, einschließlich der Kontrollen der Fluggäste, des Hand- und aufgegebenen Gepäcks zusätzlich in diesem Gebäude eingerichtet werden sollen. Daraus folgt, dass die Abläufe abweichend vom bisherigen Abfertigungskonzept in die übrigen betrieblichen Prozesse sowie in das System der Luftsicherheitsmaßnahmen am Flughafen einzuordnen bzw. mit diesen zu koordinieren sind. Es handelt sich dabei um Maßnahmen und Prozesse, die auf Grund von erforderlichen Vorlaufzeiten bei der Einrichtung durch die FBB GmbH sowie Prüfung und Zulassung durch die LuBB, dringend zeitlich und inhaltlich koordiniert werden müssen, sofern der o.g. Termin noch gehalten werden soll.“                                                 Das gesamte Schreiben – > hier < –

Die Firma Siemens (zuständig für die Änderung der Brandschutzanlage) hat jedoch ihre Arbeit am BER mit einer veranschlagten Bauzeit von 18 Monaten noch nicht einmal begonnen. Die Kosten allein dieser Änderungsmaßnahme belaufen sich bisher auf 12 Millionen Euro.

Auch der von Mehdorn sträflich vernachlässigte Schallschutz hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Arbeiten daran, so Ministerpräsident Woidke, sollten bis zum Testbetrieb abgeschlossen sein. Gutachter haben nach Zahlen des Flughafens knapp die Hälfte der gut 4.000 Haushalte besucht, die beim Südbahn-Betrieb neu betroffen wären. Für erst 150 davon wurde ein Anspruch ermittelt.

Kommentar bei rbb Radio eins vom 18.Februar 2014 (Lautsprecher bitte einschalten)

Quelle: BVBB-ev

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