Wowereit – auferstanden in Ruinen!?

Wowereit und Mehdorn in Kombination sind die beste Garantie dafür, dass der Flughafen wohl nie eröffnen wird

Es ist schon traurig, was der gemeine Bürger wie Sie und ich so alles hinnehmen muss. Erst wird die Eröffnung des Flughafens BER mehrfach um Jahre und zuletzt auf unbestimmte Zeit verschoben, dann rund 5 Mrd. Euro von unserem Steuergeld für eine Chaos-Baustelle mit nachweislich tausenden von Fehlern und Macken verbrannt und nun wird der Hauptverantwortliche für diese Debakel, Klaus Wowereit, allen Ernstes erneut Vorsitzender des Aussichtsrats. Kein politisches Kabarett würde sich etwas derartig Groteskes ausdenken könnten.

Jetzt wird also einer, der über Jahre bewiesen hat, dass er es eben nicht kann, wieder in die zentrale Aufsichts- und Steuerungsrolle gehoben!? Was für ein Wahnsinn. Daran sehen wir, wie verzweifelt alle Beteiligten am dem „Projekt BER“ sein müssen. Es findet sich eben absolut Niemand mehr – außer dem Rentier Mehdorn – der die Geschäftsführung diese Himmelfahrtskommandos übernehmen will und eben auch Keiner, der die politische Verantwortung dafür tragen mag. Insofern passt es schon wieder dass Klaus Wowereit diese wieder tragen muss. Er ist offenbar ohnehin schon verbrannt. Nur deshalb erleben wir also die Wiederauferstehung des Klaus Wowereit.

Auf den ersten Blick hört es sich für die hunderttausenden Betroffenen des neuen Hauptflughafens am ungeeigneten Standort zwar gut an, dass mit Wowereit und Mehdorn in Kombination die beste Garantie dafür gegeben ist, dass der Flughafen wohl erst am St.-Nimmerleinstag eröffnen wird. Aber das Ganze hat einen sehr unangenehmen Haken:

Das Flughafenprojekt wird nun erneut von zwei Akteuren „regiert“, die mit ihrem absolutistischen Führungsstiel ein Klima der Angst verbreitet haben. In den vergangenen Jahren wurden Kritiker und Menschen die an und auf der Großbaustelle mitgedacht haben entweder mundtot gemacht und ganz rausgeschmissen. Ergebnis war eine Ansammlung willfähriger Ja-Sager, die sich nicht mehr getraut haben Kritik zu üben oder auch nur reale Probleme zu benennen. So wurde alles mitgetragen und die Obersten bezüglich der wahren Lage wohl belogen haben. Das bleibt jetzt – spätestens seit der Kaltstellung von Ammann – genauso erhalten und wird alle Berliner und Brandenburger weitere Milliarden von Ihrem Steuergeld kosten. Nach guter alter Bast-Methode: Der Flughafen muss ans Netz gehen – koste es was es wolle.

Wir alle In Berlin und Brandenburg werden uns über Jahre und Jahrzehnte an den explodierenden Baukosten und den Folgekosten aufgrund des unwirtschaftlichen Betriebs noch ganz böse verschlucken. Sie klagen schon jetzt über kaputte Straßen, tiefe Schlaglöcher, baufällige Kitas, marode Schulgebäude, zu wenig Polizisten, schließende kulturelle Einrichtungen oder Schwimmbäder!? Dann gewöhnen sie sich daran, dass das erst ein Vorgeschmack auf die kommenden Jahrzehnte mit dem schwarzen Loch BER ist. Es wird uns alle noch viel schlimmer treffen!

Unter dieser Aufsichtsratsführung ist leider nicht alsbald mit Vernunft und Einsicht zu rechnen. Dabei müsste die Politik endlich die überfällige Wende tun und einen neuen und geeigneten Standort suchen, planfeststellen und durch Private bauen lassen. Dann würde dem ansonsten endlosen Leiden aller Berliner und Brandenburger in ca. 15 Jahren ein Ende gesetzt. Dafür aber ist Wowereit in seiner Verbohrten Fixierung auf “ans Netz gehen, koste es was es wolle“ Denkschablone die denkbar schlechteste Wahl.

Dr. Philip Zeschmann
Bündnis Südost gegen Fluglärm

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.