Pressemitteilung unseres Aktionsbündnisses für ein lebenswertes Berlin Brandenburg (ABB) „BER-Schönefeld-Werbung stoppen“

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!

Willy Brandt ist seit fast 20 Jahren tot. Er kann sich nicht dagegen wehren, dass die Macher des verfassungswidrigen und menschenfeindlichen neuen Hauptstadtflughafens sich mit seinem Namen schmücken. Darum müssen sich die Bürgerinitiativen dagegen wenden, dass seine Reputation durch diesen Flughafen beschädigt wird und die Menschen verhöhnt werden.

Brandenburgs Umwelt- und Raumordnungsminister Platzeck ließ 1994 sein Ministerium ein kategorisches Veto gegen Schönefeld als Standort für den neuen Berliner Hauptstadtflughafen einlegen: „Aus Sicht des Immissionsschutzes ist wegen der großen Anzahl lärmbeeinträchtigter Menschen, die insbesondere bei Nachtflugverkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Herzinfarktrisiko ausgesetzt werden würden, der Standort Schönefeld-Süd auszuschließen, um das grundgesetzlich geschützte Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (GG Art. 2 (2)) gewährleisten zu können.“

Die Begründung, mit der dieses Veto im Raumordnungsverfahren untermauert wurde, basierte auf den bereits damals bekannten lärmmedizinisch-epidemiologischen Untersuchungen, die bis heute in vielfältigster Weise überall in der Welt wissenschaftlich bestätigt worden sind. Die Akten, die wir kürzlich bei unserer Akteneinsicht finden konnten, belegen, was Platzecks Ministerium den Planern und Entscheidern für Schönefeld damals entgegengehalten haben:

„Die Morbiditäts- und Mortalitätsrate durch Herzinfarkt wird schon ab Spitzenpegeln unter – mit Sicherheit aber ab – 55 dB (A) am Aufenthaltsort eines schlafenden Menschen signifikant erhöht. Nur bei einem strikten  Nachtflugverbot wäre die o. g. Veto-Schlußfolgerung abmilderungsfähig. In diesem Falle würde die bisherige Bewertung des Standortes Schönefeld-Süd als „ungeeignet“ fortgelten.“ Keiner der Verantwortlichen, der das wusste, wird  jemals seine Hände in Unschuld waschen können, wenn  die Lärm- und Abgaslast ihre zerstörerische Wirkung ausbreitet.

Und Willy Brandt: Der würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, wie ausgerechnet Berlin und Brandenburg mit seinem Erbe umgehen.

Lesen Sie dazu bitte die beigefügte Pressemitteilung des Aktionsbündnisses für ein lebenswertes Berlin-Brandenburg (ABB). In diesem Bündnis haben sich zwölf Bürgerinitativen im Kampf gegen den Fluglärm vom menschenfeindlichen Standort Schönefeld (Ministerpräsident Manfred Stolpe)  zusammengeschlossen. Die BI Kleinmachnow gegen Flugrouten e.V. ist ABB-Gründungsmitglied.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Lippoldt

BI Kleinmachnow gegen Flugrouten e.V. / Mitglied im ABB

www.abb.unser-großbeeren.de

www.Nachtflugverbot-BER.de

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