AIR-Check Politik, Heute: B90/Die Grünen-Kandidatin Renate Künast

Angefragt wurde für die Positionen der Grünen auf Länderebene Renate Künast als Bewerberin auf das Amt des Bürgermeisters für Berlin und Marcus Worm für die Grünen Treptow-Köpenick.

Bezirksebene: Marcus Worm hat unsere Fragen beantwortet. Landesebene: Renate Künast hat unsere Fragen nicht beantwortet, jedoch einige (mehr oder minder passende) Statements geschickt:

Renate Künast, B90/Die Grünen; Foto: Die Grünen

Zum Flugrouten-Gutachten der Bürgerinitiativen erklärt die Kandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin, Renate Künast:
Die Bürgerinitiativen haben mit ihrem Gutachten dafür gesorgt, dass endlich die Karten auf den Tisch kommen. Es wäre Aufgabe der Flughafengesellschaft und ihres Aufsichtsratsvorsitzenden, Klaus Wowereit, gewesen, offen und transparent die Folgen der geplanten Flugrouten zu kommunizieren und als Regierender Bürgermeister für die Interessen der Berlinerinnen und Berliner einzutreten.
Berlin braucht einen Flughafen mit interkontinentalen Anbindungen, der aber größtmögliche Rücksicht auf die Menschen nimmt. In der Diskussion um die Flugrouten stehen Ideallinien im Mittelpunkt. Ein Blick auf das reale Flugverhalten, macht aber deutlich, dass der Flugverkehr in der Regel ganz andere Wege nimmt als die Ideallinien. Durch die Freigabe der Flugrouten an den so genannten Abdrehpunkten, haben die Airlines auch künftig die Möglichkeit, in geringer Höhe die kürzesten Verbindungen über dicht bewohnten Gebieten in Lichtenberg, Neukölln und Treptow oder auch Lichterfelde und Zehlendorf zu fliegen. Sie werden auch künftig die kürzesten Wege fliegen, wenn die Ideallinien nicht durch verbindliche Festlegungen von Abdrehpunkten auf diesen Linien verbindlich gemacht werden. Das bedeutet praktisch, dass bis zu 650.000 Menschen vermeidbarem Fluglärm ausgesetzt sind.
Wir wollen erreichen, dass Siedlungsgebiete in weit größerer Höhe überflogen werden und
sich Flugbewegungen besser verteilen. Auch für Großprojekte muss gelten: die Sicherheit
und die Gesundheit der Menschen steht über wirtschaftlichen Interessen.
Der Flughafen kann nur erfolgreich sein, wenn er auf die Akzeptanz möglichst vieler
Berlinerinnen und Berliner stößt. Dazu ist auch ein passiver Lärmschutz nötig, der bis zum
Start des Flughafens möglichst weit voran geschritten sein muss. Neben den
entsprechenden Zeiten für ein Nachtflugverbot, über das die Gerichte entscheiden werden,
sagen wir klar, dass der Müggelsee nicht überflogen werden darf und wir auch an der
Flugroute 8 festhalten.

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